Klassischer erster Teil
Das Sommerkonzert begann mit dem Einzug des Posaunenchors klassisch in schwarz/weiß gekleidet und startete mit der “Symphonischen Suite” für Posaunenchor und Orgel, die Traugott Fünfgeld eigens für ein Konzert im Rahmen des Deutschen Evangelischen Posaunentages 2008 in der Leipziger Nikolaikirche komponierte. Unterstützt wurde der Chor von Johannes Leinhart (Orgel) und entweder am Schlagzeug oder an den Pauken von Benjamin Volz. Mit einem Solostück überraschte Simon Essinger mit der Piccolotrompete in Begleitung der Orgel die Zuschauer, die diese gekonnte Vorführung mit brausendem Applaus belohnten.
Wie immer bei Konzerten, führte Susanne Friz mit erfrischenden Erklärungen zu den Musikstücken und mit einem Augenzwinkern zur Fußball-Weltmeisterschaft gekonnt durch diese Veranstaltung. Wie es sich für eine laue Sommernacht gehört, folgte eine kurze Pause mit erfrischenden Getränken sowie süßen und salzigen Snacks. Die Stimmung war mindestens genauso gut wie das Wetter.
Zweiter Teil: Musik von 1529 bis 2014
Nach der Pause erschien der Chor in seinen neuen blauen und roten T-Shirts gekleidet und läutete mit der “Olympic Fanfare” von John Williams den zweiten Teil des Konzerts ein. Weiter ging die Reise mit 2 Variationen eines Liedes, das im 17. Jahrhundert entstanden ist: “Lobe den Herren” in altem und neuem Klanggewand von Michael Junker und Thomas Neumeister. Danach musizierten die Bläser ein modernes Arrangement von Hans-Joachim Eißler, einem jungen Komponisten aus Württemberg, mit dem neuen Lied „Du bist die Kraft, die mir oft fehlt“. Enrique Crespo war Soloposaunist des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart. Er ist Arrangeur und Komponist für Blechbläsermusik. Von ihm stammen die beiden nächsten Stücke. 2 Spirituals: “Josua fit the battle of Jericho” und “Swing low”. “Ein feste Burg” ist unser Gott ist ein Kirchenlied, das von Martin Luther wohl vor 1529 geschrieben und komponiert wurde.
Der Posaunenchor nahm die Zuhörer mit auf eine Choral-Reise durch die Zeit. Gestartet wurde im 16. Jahrhundert mit einer Komposition von Johann Walter. Weiter ging es mit Georg Philipp Telemann aus dem 17. Jahrhundert, gefolgt von Felix Mendelssohn, der sich im 18 Jahrhundert an dieses Lied traute. Max Reger lebte Ende des 19. Jahrhunderts und Thomas Riegler schrieb seine Version erst 2013.
Das großen Finale stammte von Chris Hazell, der aus einem kleinen Nest bei London stammt und über eine seiner Katzen, und zwar über ”another cat: Kraken”, der einzig weiblichen Katze, die der Herrscher im Ring war, ein Arrangement schrieb. Das clevere kleine Biest inspirierte seinen Herrn zu einem munteren Fugato, das einem buchstäblich den Kopf verdreht. Und der Posaunenchor fuhr echt die Krallen aus.
Ehrungen und Verabschiedungen
Fünf Bläserinnen und Bläser wurden für 10jähriges musizieren im Chor mit einer Urkunde und einem Gutschein für eine bekannte Schnellimbisskette ausgezeichnet Anne Barbara und Markus Metzger bedankten sich bei unserem Dirigenten und Trainer Jan Homolka für seine Ausdauer und Zuversicht während der ganzen Vorbereitungszeit auf dieses Konzert. Nicht vergessen beim Dankesagen wurden unsere Unterstützer an der Orgel und an Pauke/Schlagzeug Johannes Leinhard und Benjamin Volz.
In diesem Konzert spielte Gisela Schönhaar leider zum letzten Mal im Unterensinger Posaunenchor mit, da Sie und ihr Mann Heinz ihrer Tochter Johanna in die Pfalz nachziehen. Mit einem herzlichen Dankeschön für treue langjährige treue Dienste wurde sie verabschiedet. Dirigent Jan Homolka, der den Posaunenchor durchs gesamte Konzert souverän dirigierte, setzte als Zugabe zu „Come Along“ an. Den Ausklang des Abends bildete der Choral „Nun ruhen alle Wälder“.