Ein Stück Normalität in der Coronakrise
Sicher war es für viele Kinder eine Enttäuschung als sie erfuhren, dass das Kindersommerferienprogramm dieses Jahr nicht stattfinden kann. Die Gründe lagen auf der Hand. Die Coronakrise hatte Deutschland fest im Griff. Keine größeren Zusammenkünfte waren möglich. Das Risiko einer ungewollten Ausbreitung schmerzlich hoch. Doch mit den sommerlichen Tagen und gelockerten Regelungen entschied sich die Gemeinde, doch noch eine Art Ferienprogramm anzubieten. Zum Glück
In kürzester Zeit ausgebucht – Kinder wollten wieder raus
An dieser Form des Kinderferienprogramms haben sich weniger Vereine beteiligt. Doch für uns war klar: Wir sind dabei. In kürzester Zeit war dann auch schon die Maximalzahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmern erreicht. Motiviert machten wir uns an die Planung des Tages. Das komplizierteste war, die aktuellen Corona-Auflagen bestmöglich zu berücksichtigen. Welche Art von Spielen kann man unter Einhaltung von Abstandsregeln vertreten? Welche Art von Essen ist in diesen Zeiten angebracht? Am Ende fanden wir Antworten auf alle Fragen und waren bereit.
Sengende Hitze am Tag x – Temperaturen nahe an den Temperaturrekorden
Das große Sommerhoch kündigte schon Tage vorher hochsommerliche Temperaturen an. Und so wanderten knapp zwanzig Kinder und dazu die Leiterinnen und Leiter zusammen bei glühender Hitze am Morgen los. Ziel war, ähnlich wie bei unserer traditionellen Übernachtung, der Outback Unterensingens. Denn dort in der Wildnis kennen wir uns aus und dort hatten wir unser Spiel vorbereitet. Doch bevor es losging waren Teile der Getränkevorräte schon aufgebraucht. Zum Glück spendeten die Bäume genügend Schatten beim wilden Fangspiel.
Limes – Verteidigung am Grenzwall
Wie schon bei den alten Römern ging es her: Es gab Lager innerhalb und außerhalb des Grenzwalls (Limes). Jede der beiden Gruppen baute ihre Basis aus Ästen und Zweigen zusammen. Doch welcher Gruppe gelang es das Lager der anderen Gruppe öfter einzunehmen? Mitten im wilden Hin und Her hatten die Teams plötzlich mit einem weiteren Gegner zu tun. Wespen erschwerten die Bedingungen, denn neben den Fängern auf dem Boden kamen jetzt unerwartete Überraschungsangriffe aus der Luft dazu. Gleich drei Mal stachen sie zu und sorgten für Schmerzen im anstrengenden Spiel. Unsere Leiter hatten alle Hände voll zu tun, die Wunden zu versorgen.
Eine Wurst (oder auch zwei) zur Stärkung
Es war an der Zeit, den Sieger zu küren. Doch bei diesen Bedingungen mit Hitze und Wespen hatten sich alle ihr Essen redlich verdient. Es gab Rote Würste vom Grill. Teilnehmerinnen und Teilnehmer, aber auch die Leiterinnen und Leiter kamen nicht zu kurz und konnten gestärkt den letzten Teil des Ferienprogramms meistern. Denn irgendwie mussten alle wieder zurück ans evangelische Gemeindehaus kommen. Das lange Spiel hatte an den Kräften gezehrt und der Rückweg gestaltete sich mühsam. Zum Glück konnte Rüdi unterstützen und auf seinem Ziegenanhänger das ein oder andere gezeichnete Kind ein Stück mitnehmen. Am Ende waren sich alle einig: das war ein gelungenes Kindersommerferienprogramm.
Würden wir es wieder tun?
Was bleibt nach diesem etwas anderen Kindersommerferienprogramm?
- Jugendarbeit und Kindersommerferienprogramm sind auch in der Pandemie unter besonderen Bedingungen möglich.
- Man kann auch unter Einhaltung der allgemeinen Corona-Regeln Spaß haben und einen schönen Tag verbringen.
- Mit Wille und Kreativität schaffen es unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer wieder aufs neue, ein passendes Programm auf die Beine zu stellen. Herzlichen Dank.
Übrigens: In unseren Jungscharen kannst du das jede Woche erleben. Einfach mal vorbeischauen und reinschnuppern! Wir haben Jungscharen ab der dritten und bis zur achten Klasse. Normalerweise dauert die Jungschar eineinhalb Stunden. Abwechslungsreiches Programm von Sport und Spiel bis Basteln und Kochen sowie gute Gemeinschaft sind Schlüssel für unsere Jugendarbeit.
Darüber hinaus veranstalten wir die Christbaumsammlung, Aktionstage, Wochenendfreizeiten. Eines ist klar: Langeweile kommt bei uns nicht auf und wir freuen uns über neue Jungschärler. Jederzeit.